Hauptmenü
Terraristik > Terrarientechnik
Luftfeuchtigkeit:
Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium ist ein weiterer wichtiger Faktor, auf den man achten muss. Denn sollte die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch oder zu niedrig sein führt das zwangsläufig zu Erkrankungen bei den Tieren, in der Regel Atemwegsinfektionen und Hautkrankheiten. Da Schlange in den Unterschiedlichsten Habitaten wie z.B. Wüsten und Regenwäldern leben muss die Luftfeuchtigkeit genau den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Wichtig ist das sie regelmäßig mehrmals Täglich kontrolliert wird. Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit erfolgt mit einem Hygrometer.
Für Schlangen die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen z.B. der Grüne-Baumpython Morelia viridis gibt es mehrere Möglichkeiten die gewünschten Werte zu erreichen. Zum einen kann man einen Wasserteil mit großer Oberflache in da Terrarium integrieren, was aber in der Regel nicht ausreichen wird. Zum anderen kann man durch Sprühen die gewünschte Luftfeuchtigkeit erzeugen. Das Sprühen ist mit einfachen Mittel wie einer handelsüblichen Handsprühflasche und sogenannten Drucksprühern oder mit Beregnungsanlagen möglich. Darüber hinaus gibt es Benebelungsanlagen sogenannte Fogger die zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit genutzt werden können. Beregnungsanlage und Fogger können über einen Hygrostad gesteuert werden. Von der Steuerung der Luftfeuchtigkeit über einen Hygrostad rate ich persönlich ab, da die Reaktionszeit der Messfühler recht hoch ist und dann die Beregnungsanlage bzw. der Fogger noch eine ganze Zeit laufen obwohl die gewünschte Luftfeuchtigkeit bereist erreicht ist, was zu Staunässe führt, die aber unbedingt vermieden werden sollte. Darüber hinaus ist in der Natur die Luftfeuchtigkeit nie permanent gleich hoch sondern steigt bei Regen, Nebel oder Tau und sinkt danach wieder. Ich persönlich kombiniere die genannten mittel, so sind bei meinem Grünen Baupyhthon Beregnungsanlage und Fogger über sekundengenaue Zeitschaltuhren gesteuert im Betrieb, zusätzlich sprühe ich drei Mal Wöchentlich mit einem Druchsprüher manuell damit erreiche ich eine Luftfeuchtigkeit von ca. 95% die über mehrere Stunden anhält und dann im Laufe der Zeit auf ca. 65% abfällt, sodass Liegeäste und Blatter abtrocknen können.
Das Sprühen sollte nicht mit kaltem Wasser erfolgen sondern mit Wasser das mindesten Terrarium Temperatur hat. Bei mir sind alle Wasserbehälter der Beregnungsanlagen mit speziellen Heizkabel ausgestattet die über eine Zeitschaltuhr gesteuert das Wasser vor dem Sprühen auf ca. 50°C erwärmen. Für das Sprühen mit dem Drucksprüher nutze ich heißes Leitungswasser, das sich beim Sprühen auf die gewünschte Temperatur abkühlt (die Abstände müssen unbedingt mit dem Sprühen auf die Hand ermittelt werden um den Tieren keinen Schaden zuzufügen).
Auch der Fogger sollte besser mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden, als über einen Hygrostad.